Die  nachfolgende Abhandlung zeigt deutlich auf, dass eine Rissinjektion mit Epoxidharz immer noch die beste Sanierungsart darstellt um die monolithische Eigenschaft des Baukörpers wieder herzustellen.

Grundlagenversuch von geschädigtem Konstruktionsbeton. Nach Instandsetzung der Aushärtung des Harzes wurde an den Versuchskörpern der einaxiale Druckversuch kraftgesteuert durchgeführt. Getestet wurden hierbei ungeschädigte, geschädigte (gerissene) und mittels Niederdruck Injektion instand gesetzte Würfel. Das gemittelte Ergebnis der vergleichbaren Untersuchung ist in der Tabelle A dargestellt. Bis auf einen Probekörper zeigten alle Versuchskörper ein klassisches Würfelversagen (Versagensform „Sanduhr“).

Als wesentliches Versuchsergebnis lässt sich feststellen, dass bei den verpressten Würfeln unabhängig vom jeweiligen Last-Riss-Winkel eine Erhöhung der Druckfestigkeit gegenüber dem ungeschädigten Referenzkörper durch die Instandsetzung beobachtet werden konnte.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim einaxialen Druckversuch die aufnehmbare Grenzdruckkraft durch die Querzugfestigkeit des Probekörpers bestimmt wird.

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Dieser Effekt fällt bei Würfeln als Probekörperform zudem noch ausgeprägter aus als bei zylindrischen Probekörpern. Da die Zugfestigkeit des Harzes deutlich größer ist als die des umgebenden Betons kommt die Instandsetzung sogar einer Verbesserung gegenüber dem ungeschädigten Zustand gleich. Folglich lässt sich so auch erklären, dass der Erhöhungseffekt bei einem Last-Riss-Winkel von 0° am Deutlichsten auffällt (Verbesserung der Querzugfestigkeit über die gesamte Würfelhöhe). Der beobachtete Effekt lässt sich vergleichen mit dem einer Verbügelung oder einem eingelegten Querstab zur Aufnahme der Zugkräfte quer zur Lastrichtung (vgl. Tabelle A; schwarze Säule).